Die Angst davor, dass Künstliche Intelligenz irgendwann die menschliche Schaffenskraft überflüssig machen könnte, ist groß. Haben KIs nicht bereits komponiert, Bilder gemalt, Texte geschrieben, die von menschengemachter Kunst kaum zu unterscheiden waren? „Freiheit ist der Atem der Kunst“ sind die Worte eines intelligenten Programms, das zur Vorbereitung dieses Konzerts befragt wurde. Gar nicht so falsch, möchte man sagen, und fragt sich gleichzeitig, ob der Computer überhaupt wusste, was er da sagt. Ying Wang bettet diesen Text in ein menschengemachtes Kunstwerk und zeigt, wie sehr sich beide Welten gegenseitig befruchten können.
Auch die anderen Stücke im Programm, Yiran Zhaos Duo „Piep“, Olga Neuwirths „coronAtion I: io son ferito ahimè“ und Gustav Mahlers „Chorus Mysticus“ loten die Grenzen zwischen dem Menschlichen und dem Technischen aus, zwischen dem Üblichen und Unüblichen – und dem Dies- und Jenseits.
Mit:
ensemble reflektor (Leitung: Holly Hyun Choe)
Josefa Schmidt (Klavier), Paul Ebert (Schlagwerk)
Joseph Haydn (1732-1809): Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze, Sonata VII: Largo (Pater! In manus tuas commendo spiritum meum + Il terremoto. Presto e con tutta la forza)
Ying Wang (*1976): „Freiheit ist der Atem der Kunst“ (Uraufführung)
Yiran Zhao (*1988): Piep
Gustav Mahler (1860-1911): Chorus Mysticus
Olga Neuwirth (*1968): coronAtion I: io son ferito ahimè
u.a.
Kombipreis mit THIS IS NOT BEETHOVEN! €30,20/ erm.10
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