Außer Kontrolle geraten. Das Zwischenstadium von „alles unter Kontrolle haben“ und „außer Kontrolle sein“. Der Kipppunkt, zwischen geordneter Sicherheit und dem Chaos des Unbeherrschbaren. Viele fürchten sich vor einem Kontrollverlust. Im beruflichen wie im privaten Kontext. Wenn die Stabilität einer Beziehung im Streit aus den Fugen gerät. Wenn ein Projekt nicht so funktioniert wie geplant. Außer Kontrolle, das ist der gefährliche Ausnahmezustand für alle, die um ihre Macht fürchten. Auch für Herrscher und Diktatoren. Gerade für sie. Nichts ist gefährlicher als die eigene unterdrückte Bevölkerung, die sich gegen die Machthaber erhebt.
Die 1991 in der Ukraine geborene Klang- und Medienkünstlerin Masha Kashyna erzählt in ihrer Performance die Geschichte eines kalten Krieges. Durch Provokationen wird auf den Grenzen zwischen Souveränität und Kontrollverlust balanciert. Heute aktueller denn je, thematisiert sie den Zustand des „nicht mehr Beherrschtwerdens“ und nutzt dafür eine klangliche Sprache, die zwischen Vertrautem und Unbekanntem schwankt. Ein Modus zwischen beruhigender Tagträumerei in nostalgischen Erinnerungen und aufwühlender Verzweiflung im Hier und Jetzt.
Als Produzentin und Multiinstrumentalistin (Vibraphon / Saxophon) ist Masha Kashyna solo und mit dem Duo Nustoriya unterwegs. Etliche Feature-Projekte mit Performancegruppen wie She She Pop und Tarek Atoui, mit den Tänzerinnen (Pia Kröll und Viktoria Skrypnyk) und Live-Maler*innen/Muralist*innen (J. S. Sanner, Zagalaksy, Kartel, Alexander Mick, Igor Zaidel, Dimitra Kousteridou) brachten sie nach Polen, Griechenland, Malawi, Portugal, in die Türkei, nach Russland, in die Ukraine und nach Deutschland.
Mit:
Masha Kashyna (Komposition, Saxophon, Vibraphon)
Masha Kashyna (*1991)
u.a.
Kombipreis mit #7LW: SORGEN TRAGEN €25/ erm.10
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