Gerade die frühe Vermittlung von klassischer Musik beschränkt sich oft auf wenige männliche Komponisten, die alternativlos als Helden gefeiert werden. Das 2022 von PODIUM gestartete Projekt HELDINNEN! setzt dem bewusst ein anderes Bild entgegen. Jede einzelne Folge stellt eine Komponistin in den Mittelpunkt und erzählt anhand ihrer Biografie und ihrem Werk die individuelle HELDINNEN-Geschichte. Gestartet wurde diese Education-Reihe mit Emilie Mayer, einer Komponistin aus dem 19. Jahrhundert, deren Werke sich inzwischen häufiger auf den Spielplänen der Konzerthäuser finden. Jetzt folgt in der 4. Folge das Porträt der Schwarzen amerikanischen Komponistin Florence Price.
Die HELDINNEN-Geschichte der 1887 in Arkansas geborenen Florence Price ist beeindruckend. Bereits mit vier Jahren gab sie ihr erstes Klavierkonzert, mit elf Jahren veröffentlichte sie ihre erste Komposition. Dennoch durfte sie als Schwarze in ihrer Heimat nicht studieren. Sie kämpfte hartnäckig und hat es schließlich geschafft, dass im Jahr 1933 eines ihrer Werke von einem großen, renommierten Orchester aufgeführt wurde. Die Musik von Florence Price ist von klassischer Musik, von Orgel und Gesang genauso geprägt wie vom schwarzen Süden, der Gospel-Kirchenmusik und von spirituellen Melodien.
Das musikalisch-szenische Porträt für die Aufführung in der Schickardt-Halle ist als Familienformat konzipiert. Die Textfassung stammt von der jungen Autorin & Regisseurin Lisa Pottstock, deren Debüt beim Stuttgarter Staatstheater im letzten Jahr große Anerkennung fand. Die Rolle der Komponistin Florence Price wird von der jungen Schwarzen Schauspielerin Maria Helena Bretschneider gespielt.
Mit:
Elaia-Quartett: Theresa Jensen (Violine), Leonie Flaksman (Violine), Francesca Rivinius (Viola), Karolin Spegg (Violoncello)
Maria Helena Bretschneider (Schauspiel)
Lisa Pottstock (Text & Regie)
Florence Price (1887-1953): Streichquartett in a-Moll
u.a.
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