Premiere eines spektakulären Programms jenseits aller Genregrenzen
Im Anschluss Nachgespräch mit Vision String Quartet und Sophie-Caroline Menges
„Young, cool and brillant: The string quartet of the future“, schreibt die Presse in Sydney – und sie hat recht! Das neue Programm mit der großartigen Sängerin Golnar Shahyar und genreübergreifenden Arrangements zeigt die Exzellenz und Vielseitigkeit des Quartetts.
Grenzen sind seltsam. Manche sind natürlich – unsere Haut zum Beispiel, die uns schützt und zusammenhält. Andere hingegen sind menschengemacht. Sie trennen, schließen aus, errichten Mauern. Grenzen können Räume markieren, Zugehörigkeiten definieren – oder als Vorwand für Kriege dienen. Viele dieser künstlichen Grenzen sind unsichtbar. Die „gläserne Decke“, die Frauen den Aufstieg in Führungspositionen erschwert. Die soziale Schranke, die Herkunft mit Erfolg verknüpft und Bildungschancen ungleich verteilt. Die künstliche Trennung zwischen sogenannter E- und U-Musik, die unterschiedliche Stile in ein Hierarchiegefüge presst. Wo Kreativität eingeengt wird, sei es durch Denkverbote, Genregrenzen oder absurde Perfektionsansprüche, ist sie von Grund auf bedroht. Das Vision String Quartet und Golnar Shahyar verweigern sich solchen Schranken. Sie überschreiten Grenzen mit spielerischer Leichtigkeit – zwischen Klassik und Jazz, zwischen Stilen, Kulturen, Konventionen. Zur Brücke werden Arrangements von Songs Golnar Shahyars, die von den Musiker*innen eigens für dieses Konzert erarbeitet wurden.
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